Leidenschaft für Handwerk, Begeisterung für Bio

Eine Reise ins Kremstal zum Weingut Geyerhof

Im Juni 2018 haben wir uns auf den Weg ins Kremstal gemacht und das Traditionsweingut Geyerhof besucht, um mehr über die organisch-biologische Bewirtschaftung zu erfahren. Nach einem herzlichen Empfang von Maria und Josef, die seit 3 Jahren den Betrieb maßgeblich gestalten, ging es zunächst auf einen kleinen Rundgang durch die angrenzenden Weingärten. Insgesamt besitzt die Familie 23 ha und ist seit dem Jahr 1988 biozertifiziert.

Die Weingärten des Geyerhofs befinden sich an den Südhängen der Donau und gehören nicht nur zu den ältesten sondern auch besten Lagen der Region. Interessant war das große Spektrum an unterschiedlichen Bodenarten wie Urgestein, Löss, sandige Böden und auch tertiäre Schotterböden. So kann die Familie Meyer genau auf die spezifischen Bedürfnisse der Rebstöcke eingehen und schafft die Grundlage für höchste Weinqualität.

Dem Gebiet und den Böden entsprechend, bilden die Weissweine, allem voran der Grüne Veltliner, das Fundament des Betriebes. Oberstes Ziel ist es, im Keller die Qualität aus dem Weingarten zu halten und durch das bewusste „nicht eingreifen“ die Eigenständigkeit der Weine zu bewahren.

Neben der biologischen Wirtschaftweise ist die reine Handlese ein elementarer Bestandteil der Arbeit. Die Risikobereitschaft zur späten Lese belohnt sie jährlich mit physiologisch vollreifem Lesegut, welches zusätzlich Komplexität in die Weine bringt.

Der 800 Jahre alte Gewölbekeller hat genauso viel Charme wie die Familie Meyer. Hier werden ganz besondere Weine in Holzfässern und die kleinen Schätzchen und das Archiv mit älteren Jahrgängen gelagert.

Besonders interessant fanden wir das Projekt WildWux, welches gemeinsam mit dem Weingut Birgit Braunstein aus dem Burgenland umgesetzt wird. Wer bei WildWux an einen verwilderten Weingarten denkt liegt falsch. Tatsächlich steckt dahinter ein reflektierender Blick auf die Definition der eigenen biologischen Bewirtschaftung. Bio kann nämlich viel mehr sein als das bloße Weglassen von Chemie.

Durch Erhaltung der Artenvielfalt und der Eigenart des Landschaftsbildes, kommt es zu einem ganz neuen Ansatz der Landbewirtschaftung. Eine Art Renaturierung von wertvollen Lebensräumen. Ob Wiedehopf, Gottesanbeterin, Laubfrosch oder Ziesel, alle sollen einen Platz auf den Flächen finden. Es wurden auch Weiderinder und Bienenvölker in den Weingärten angesiedelt.

All diese Tiere finden sich auch auf dem Etikett des Grünen Veltliner WildWux wieder. Somit ist er eine Art Botschafter und Ideenträger des Projektes.

Im Anschluss an unseren Besuch haben wir mit Maria in der wunderschönen Probierstube die aktuellen Jahrgänge verkostet. Die Weine erzählen wirklich die Geschichte nach und bestätigen die Art des Denkens der Familie.

Auch den Honig kann man hier erwerben und es liegt eine Warteliste aus, wo man sich eintragen kann, wenn man im Dezember eines der begehrten Bio-Weiderind Pakete bekommen möchte.

Am Geyerhof bestimmt der Wein das Leben. Und Lebensfreude das Tun.

Genau wie bei uns in der Weinhandlung.

Wer jetzt Lust auf die Weine vom Geyerhof bekommen hat, wird hier fündig:

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